§ 17 SEAG. Zahl der Mitglieder und Zusammensetzung des Aufsichtsorgans

Gesetz zur Ausführung der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE-Ausführungsgesetz - SEAG) vom 22. Dezember 2004
[18. Mai 2016]
1§ 17. Zahl der Mitglieder und Zusammensetzung des Aufsichtsorgans.
(1) [1] Das Aufsichtsorgan besteht aus drei Mitgliedern. [2] Die Satzung kann eine bestimmte höhere Zahl festsetzen. 2[3] Die Zahl muss durch drei teilbar sein, wenn dies für die Beteiligung der Arbeitnehmer auf Grund des SE-Beteiligungsgesetzes erforderlich ist. [4] Die Höchstzahl beträgt bei Gesellschaften mit einem Grundkapital
bis zu 1.500.000 Euro neun,
von mehr als 1.500.000 Euro fünfzehn,
von mehr als 10.000.000 Euro einundzwanzig.
3(2) [1] Besteht bei einer börsennotierten SE das Aufsichtsorgan aus derselben Zahl von Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretern, müssen in dem Aufsichtsorgan Frauen und Männer jeweils mit einem Anteil von mindestens 30 Prozent vertreten sein. [2] Der Mindestanteil von jeweils 30 Prozent an Frauen und Männern im Aufsichtsorgan ist bei erforderlich werdenden Neubesetzungen einzelner oder mehrerer Sitze im Aufsichtsorgan zu beachten. [3] Reicht die Zahl der neu zu besetzenden Sitze nicht aus, um den Mindestanteil zu erreichen, sind die Sitze mit Personen des unterrepräsentierten Geschlechts zu besetzen, um dessen Anteil sukzessive zu steigern. [4] Bestehende Mandate können bis zu ihrem regulären Ende wahrgenommen werden.
4(3) Die Beteiligung der Arbeitnehmer nach dem SE-Beteiligungsgesetz bleibt unberührt.
5(4) [1] Für Verfahren entsprechend den §§ 98, 99 oder 104 des Aktiengesetzes ist auch der SE-Betriebsrat antragsberechtigt. [2] Für Klagen entsprechend § 250 des Aktiengesetzes ist auch der SE-Betriebsrat parteifähig; § 252 des Aktiengesetzes gilt entsprechend.
6(5) [1] § 251 des Aktiengesetzes findet mit der Maßgabe Anwendung, dass das gesetzeswidrige Zustandekommen von Wahlvorschlägen für die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsorgan nur nach den Vorschriften der Mitgliedstaaten über die Besetzung der ihnen zugewiesenen Sitze geltend gemacht werden kann. [2] Für die Arbeitnehmervertreter aus dem Inland gilt § 37 Abs. 2 des SE-Beteiligungsgesetzes.
Anmerkungen:
1. 29. Dezember 2004: Artt. 1, 9 des Gesetzes vom 22. Dezember 2004.
2. 18. Mai 2016: Artt. 7 Nr. 2, 15 Abs. 2 des Gesetzes vom 10. Mai 2016.
3. 1. Januar 2016: Artt. 14 Nr. 1 Buchst. a, 24 Abs. 1 des Gesetzes vom 24. April 2015.
4. 1. Januar 2016: Artt. 14 Nr. 1 Buchst. b, 24 Abs. 1 des Gesetzes vom 24. April 2015.
5. 1. Januar 2016: Artt. 14 Nr. 1 Buchst. b, 24 Abs. 1 des Gesetzes vom 24. April 2015.
6. 1. Januar 2016: Artt. 14 Nr. 1 Buchst. b, 24 Abs. 1 des Gesetzes vom 24. April 2015.

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