§ 56 ArbGG. Vorbereitung der streitigen Verhandlung

Arbeitsgerichtsgesetz vom 3. September 1953
[1. April 1991]
1§ 56. Vorbereitung der streitigen Verhandlung.
2(1) [1] Der Vorsitzende hat die streitige Verhandlung so vorzubereiten, daß sie möglichst in einem Termin zu Ende geführt werden kann. [2] Zu diesem Zweck soll er, soweit es sachdienlich erscheint, insbesondere
  • 1. den Parteien die Ergänzung oder Erläuterung ihrer vorbereitenden Schriftsätze sowie die Vorlegung von Urkunden und von anderen zur Niederlegung bei Gericht geeigneten Gegenständen aufgeben, insbesondere eine Frist zur Erklärung über bestimmte klärungsbedürftige Punkte setzen;
  • 2. Behörden oder Träger eines öffentlichen Amtes um Mitteilung von Urkunden oder um Erteilung amtlicher Auskünfte ersuchen;
  • 3. das persönliche Erscheinen der Parteien anordnen;
  • 34. Zeugen, auf die sich eine Partei bezogen hat, und Sachverständige zur mündlichen Verhandlung laden sowie eine Anordnung nach § 378 der Zivilprozeßordnung treffen.
[3] Von diesen Maßnahmen sind die Parteien zu benachrichtigen.
4(2) [1] Angriffs- und Verteidigungsmittel, die erst nach Ablauf einer nach Absatz 1 Satz 2 Nr. 1 gesetzten Frist vorgebracht werden, sind nur zuzulassen, wenn nach der freien Überzeugung des Gerichts ihre Zulassung die Erledigung des Rechtsstreits nicht verzögern würde oder wenn die Partei die Verspätung genügend entschuldigt. [2] Die Parteien sind über die Folgen der Versäumung der nach Absatz 1 Satz 2 Nr. 1 gesetzten Frist zu belehren.
Anmerkungen:
1. 1. Oktober 1953: § 123 des Gesetzes vom 3. September 1953.
2. 1. Juli 1979: Artt. 1 Nr. 38 Buchst. a, 5 des Gesetzes vom 21. Mai 1979.
3. 1. April 1991: Artt. 3 Nr. 5, 11 Abs. 5 des Zweiten Gesetzes vom 17. Dezember 1990.
4. 1. Juli 1979: Artt. 1 Nr. 38 Buchst. b, 5 des Gesetzes vom 21. Mai 1979.

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